Schweizer Wirtschaft: Globaler geht kaum

Der Schweizer Kapitalexport und die daraus resultierenden Gewinne sind riesig. Das ist aber noch nicht das ganze Bild der Globalisierung.
Wie funktioniert die Wirtschaft, welchen Stellenwert hat die Arbeit, welchen der Profit? Welches sind die grossen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich nun seit bald 50 Jahren. Hier finden sich einige Beiträge zu diesen Themen.
Der Schweizer Kapitalexport und die daraus resultierenden Gewinne sind riesig. Das ist aber noch nicht das ganze Bild der Globalisierung.
Das Arbeitsvolumen sowohl der bezahlten wie auch der unbezahlten Arbeit ist gestiegen. Die Hauptlast tragen Frauen.
Wenn jetzt die Preise steigen, trifft das die Haushalte mit tiefen Einkommen hart. Denn die Kaufkraft ihres Einkommens sinkt stärker als bei jenen mit höheren Einkommen.
Extreme Ungleichheit nicht nur bei Einkommen und Vermögen. Die Reichsten emittieren auch am meisten CO2. Hier versinnbildlicht vom Künstler Perjovoschi an der Documenta 2022 in Kassel.
Hohe Rüstungsausgaben pro Kopf:
Die Schweiz ist bereits heute ein Land mit vergleichsweise sehr hohen Rüstungsausgaben. Die Frage stellt sich, ob eine weitere Aufrüstung Sinn macht.
Ungleichheit gefährdet Demokratie:
Die Superreichen haben auch in den letzten Jahren ihr Vermögen rasant vermehrt. Das bedroht je länger je mehr auch das politische System.
Zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Krisen schlagen wir eine Solidaritätsabgabe auf hohen Vermögen vor. Diese Abgabe soll rund 40 Milliarden Franken zur Krisenbewältigung und Zukunftsprojekte einbringen.
Die Corona-Krise hat Gesellschaft und Wirtschaft durcheinandergewirbelt. Mit der Pandemie wurde Ungleichheit noch deutlicher sichtbar. Während viele Einkommen gesunken sind, vor allem durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und Einbussen bei den Selbständigen, haben die hohen Vermögen nochmals deutlich zugelegt. Der neue Gleichheitsmonitor macht dies deutlich: Das reichste Prozent besitzt schon fast die Hälfte aller Vermögen.
Eine «Revolution» des globalen Steuerregimes für die einen, ein Schritt in die richtige Richtung für die anderen. Biden will eine globale Mindeststeuer für Unternehmen.
Vermögen sind in der Schweiz im internationalen Vergleich extrem ungleich verteilt. Das reichste Prozent der Steuerzahlenden besitzt über 42 Prozent der Privatvermögen. Die meisten Leute beziehen ihr Einkommen zu einem ganz grossen Teil in Form von Löhnen oder Renten. Nur bei einer kleinen Schicht von Superreichen besteht das Einkommen überwiegend aus Vermögenseinkommen, also aus Wertschriften- oder Liegenschaftserträgen. Da die hohen Vermögen in den letzten Jahren stark zugelegt haben, treibt dies die Ungleichheit an.